Als Stahl werden Eisen-Kohlenstoff-Legierungen bezeichnet, die einen Kohlenstoffgehalt unter 2,06% haben. Stahl ist weniger spröde als Gusseisen, er ist plastisch verformbar und schweißbar. Durch Legierungen lassen sich die Eigenschaften des Stahls vielseitig variieren. Wegen ihrer guten Kalt- und Warmumformbarkeit (Walzwerk, Ziehen), werden Stähle auch Eisenknetwerkstoffe bezeichnet. Sie werden zu unterschiedlichsten Halbzeugformen und vorgefertigten Normteilen verarbeitet.
Weiter Infos über Stahl findet man im Skript über Stahlguss
Die Einteilung der verschiedenen Stähle nach a) chemischer Zusammensetzung und b) Gebrauchsanforderungen wurde bereits in diesem Skript ausführlich beschrieben: Einteilung der Eisenwerkstoffe
Das Bild unten zeigt noch mal die unterschiedlichen Arten der Einteilung der Eisenwerkstoffe.
Gemäß der Einteilung der Stähle nach dem Kohlenstoffgehalt unterscheidet man des Weiteren in Baustähle, Vergütungsstähle und Werkzeugstähle wie in der folgenden Tabelle zu sehen ist.
Kohlenstoffgehalt [Masse-%] | Eisenwerkstoff |
0,0 bis 0,1 | Reineisen |
0,1 bis 0,5 | Allgemeine Baustahl |
0,25 bis 0,8 | Vergütungsstahl |
0,5 bis 2,06 | Werkzeugstahl |
Die unterschiedlichen Eisengusswerkstoffe wurden bereits in den vorhergehenden Skripten beschrieben. In den folgenden Skripten wird es um die unterschiedlichen Eisenknetwerkstoffe (unlegierte und legierte Stähle) gehen.