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Aluminiumvorkommen & Gewinnung von Aluminium

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Mit 7,57 Gewichtsprozent ist Aluminium nach Sauerstoff und Silizium das am dritthäufigsten in der Erdkruste vorhandene Element und damit sogar das am häufigsten vorhandene Metall. Somit sind noch immer reichlich Aluminiumvorkommen vorhanden
Aufgrund seines sogenannten unedlen Charakters ist das Element Aluminium jedoch in aller Regel an andere Elemente gebunden. Dabei bildet Aluminium, welches innerhalb von Aluminium-Silikaten vorliegt, den größten Anteil. Die Verbindung wird Bauxit genannt. Dort nimmt es innerhalb der Kristallstruktur den Platz von Silizium innerhalb der Sauerstoff-Tetraeder ein. Häufig finden sich derartige Silikate beispielsweise in Granit, Gneis oder Ton.

Seltenere Vorkommen von Aluminiumoxid existieren in mineralischer Form in Korund. Hierbei gibt es verschiedene, farblich sehr interessante Variationen, wie Rubin (rot) oder Saphir (verschiedene Farben oder farblos). Die Färbung dieser Kristalle wird Beimengungen anderer Metalloxide hervorgerufen. Dabei hat Korund unter allen Mineralien mit beinahe 53 Prozent den höchsten Anteil an Aluminium. Minerale mit ähnlich hohem Anteil, wie etwa Diaoyudaoit oder Akdalait (beide etwa 50 Prozent) sind äußerst selten. Einer Erhebung aus dem Jahr 2010 zufolge, sind bis heute insgesamt 1156 aluminiumhaltige Minerale bekannt.

Für die Wirtschaft gibt es jedoch bezüglich der Aluminiumproduktion nur ein einziges wichtiges Ausgangsmaterial, das Bauxit. Die größten Vorkommen an Bauxit befinden sich derzeit in den Vereinigten Staaten, Südfrankreich, Ungarn, Russland, Guinea, Australien, Bosnien, Herzegowina und Jamaika. In Bauxit finden sich circa 60 Prozent Aluminiumhydroxid und etwa 30 Prozent Eisenoxid. Der Rest ist Siliziumoxid. Bezüglich des Herstellungsprozesses wird unterschieden in:

  • Primäraluminium: dieses Aluminium wir ausschließlich aus Bauxit-Vorkommen hergestellt. Experten bezeichnen es oft auch als Hütten-Aluminium.
  • Sekundäraluminium: Dieses Aluminium wird aus Schrott gewonnen (Recycling)

Zum Vergleich: Recyceltes Aluminium benötigt lediglich 5 Prozent der Energie, welche bei der Primärgewinnung erforderlich ist.

Obwohl Aluminium grundsätzlich einen unedlen Charakter hat, gibt es zuweilen doch elementare Vorkommen. Es finden sich hierbei zumeist körnige, tafelig oder massig erscheinende Kristalle von bis zu einem Zentimeter Größe. Mit Stand von 2010 sind international allerdings lediglich nur zehn solcher Fundorte sogenannten "gediegenen" Aluminiums bekannt. Diese Aluminiumvorkommen befinden sich unter anderem in der Volksrepublik China, Italien, Russland, Usbekistan und in Bulgarien. Mit Bekanntwerden dieser Vorkommen erkannte die International Mineralogical Association (kurz: IMA) gediegenes Aluminium unter einer neuen Systemnummer als Mineral an. Elementare Aluminiumvorkommen haben Wissenschaftler auch auf dem Mond entdeckt. Insgesamt ist ungebundenes Aluminium jedoch derart selten, dass es keine wirtschaftliche Bedeutung hat.

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