Maschinenbau-Wissen.de
Die Maschinenbau-Community
Maschinenbau-Wissen
Maschinenbau-Skripte
Maschinenbau-Webverzeichnis
Bücher-Shop
Maschinenbau-Suche

Reines Aluminium - Reinaluminium und Reinstaluminium

Anzeige

Techniker klassifizieren Aluminium unter anderem bezüglich seines Reinheitsgrades und unterteilen dabei reines Aluminium nochmals in zwei Unterkategorien:

  • Reinaluminium: unlegiertes reines Aluminium mit einem Reinheitsgrad zwischen 99,0 und 99,9 m/o
  • Reinstaluminium: weist einen Reinheitsgrad von mindestens 99,99 m/o für Halbzeuge und 99,99 m/o für Aluminiumblöcke auf.

Reines Aluminium kann sowohl aus Hüttenaluminium als auch aus Rücklaufaluminium gewonnen werden. Um Rein- und Reinstaluminium aus Recyclingmaterial zu produzieren, bedarf es spezieller Raffinationsverfahren. Um die jeweilige Reinheitsgruppe des Aluminiums exakt zu definieren, gibt es einheitlich festgelegte Kennzeichnungsvorschriften.

Reines Aluminium – Kennzeichnung

  • Reinaluminium: Dem chemischen Zeichen für Aluminium Al folgt eine Zahl, die den exakten Aluminiumgehalt als Masseanteil in Prozent darstellt. Beispiel: Al99,5.
  • Reinstaluminium: Hier erhält das Zeichen Al und die entsprechende Massezahl zusätzlich den Buchstaben R. Beispiele: reines Aluminium im Block (Massel) aus der Hütte Al99,99R oder als Halbzeug Al99,98R

Reinaluminium und Reinstaluminium - wichtige technische Eigenschaften

Korrosionsbeständigkeit

Reines Aluminium ist extrem korrosionsbeständig. Das liegt daran, dass sich unter normalen Umweltbedingungen innerhalb weniger Sekundenbruchteile auf der Oberfläche eine geschlossene Oxidschicht (Al2O3) ausbildet. Diese ist so beschaffen, dass sie sich bei lokaler Beschädigung sofort wieder vollständig schließt. Fachleute sprechen hierbei auch vom "Ausheilen" der Oberflächenschicht. Bei Reinaluminium und Reinstaluminium ist diese Oxidschicht so dicht, dass sie sowohl den Angriffen äußerer Oxidatoren standhält, als auch die Diffusion von metallischem Aluminium in die Umgebung verhindert.

Verformbarkeit

Reines Aluminium lässt sich problemlos plastisch verformen. Deshalb ist es für alle spanlosen Fertigungsverfahren bestens geeignet. Aufgrund seiner Korrosionsbeständigkeit finden sich deshalb viele Produkte aus Reinaluminium in der Lebensmittelindustrie in Form von Tuben, Behältern, Folien, Fässern, Dosen und dergleichen. Mithilfe von sogenannten Polierbädern lässt sich die Oberfläche von Rein- und Reinstaluminium extrem glätten. Aus Bauteilen mit dem entsprechenden Behandlungszustand werden dann beispielsweise Reflektoren hergestellt. Weil die schützende Oxidschicht auf der Oberfläche glasklar ist, wirkt sie sich auf die Reflektorleistung nicht störend aus.

Thermische und elektrische Leiteigenschaft

Reines Aluminium verfügt über ausgezeichnete thermische und elektrische Leiteigenschaften. Deshalb findet es zur besseren Wärmeübertragung an Kontaktflächen ebenso Verwendung wie als Stromleiter.

Mechanische Eigenschaften

Reines Aluminium weist vergleichsweise geringe Festigkeitswerte auf. Deshalb ist es bezüglich starker mechanischer Beanspruchen eher weniger geeignet. Durch eine intelligente Konstruktion lässt sich dieses Defizit jedoch zumeist gut kompensieren.

Anzeige
Anzeigen
x
Sitemap    |    Über    |    Impressum    |    Datenschutz    |    * = Affiliate-Link
2009 Maschinenbau-Wissen.de