Kunststoffe - Einführung
Als Kunststoff werden Werkstoffe bezeichnet, die aus makromolekularen organischen Verbindungen bestehen. Sie werden in der Fachsprache als organische Polymere bezeichnet - oft ist auch die Rede von Plasten.
Umgangssprachlich werden Kunststoffe auch als Plastik bezeichnet, wobei diese Bezeichnung - historisch bedingt - eher mit schlechten Werkstoffeigenschaften und minderer Qualität in Verbindung gebracht wird.
Aufbau von Kunststoffen
Kunststoffe bestehen aus Molekülketten (Polymeren), die sowohl linear als auch verzweigt und vernetzt sein können. Ihre Länge variiert von einigen tausend polymeren Moleküleinheiten bis über eine Million. Die Molekülketten bestehen wiederum aus sich stets wiederholenden Grundeinheiten (Monomeren). Auf Basis der Verbindung der Polymerketten, werden Kunststoffe eingeteilt in Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere.
Struktur & Vernetzung von Kunststoffen
Eigenschaften & Einsatz von Kunststoffen
Durch die Wahl von Ausgangsmaterial, Herstellungsverfahren und die Beimischung von verschiedenen Additiven (Zusatzstoffen), können die technischen Eigenschaften von Kunststoffen sehr stark variiert werden. Somit lassen sich Kunststoffe unterschiedlichster Härte, Bruchfestigkeit, Temperaturbeständigkeit, Elastizität etc. erzeugen. Für die Industrie bedeutet das, dass sich Kunststoffe zu den Unterschiedlichsten Erzeugnissen verarbeiten lassen. Typische Kunststoff-Produkte sind unter anderem Rohre, Wärmeisolierungen, Dichtungen, Textilfasern, Bodenbeläge, Lacke, Klebstoffe, Kosmetika, Formteile, Gehäuse, Verpackungsmaterial und vieles mehr.
Entstehungsgeschichte
Die Geschichte der Kunststoffe begann vor mehr als 100 Jahren. Während diese neue Werkstoffklasse zunächst sehr unterschätzt wurde und eher als preiswertes Ersatzmaterial für Metall und Holz betrachtet wurde, gelten Kunststoffe heute als eine der wichtigsten Werkstoffe der Industrie. Im Laufe der letzten 50 Jahre ist die Zahl der unterschiedlichen Kunststoffe, sowie ihre Qualität, erheblich gestiegen.