Dauerschwingfestigkeit
Die Dauerschwingfestigkeit bzw. Dauerfestigkeit ist für Bauteile und Werkstoffe eine Festigkeitsangabe, welche die Belastung angibt, die dauerhaft ertragbar ist. Dauerhaft ertragbar bedeutet hierbei, dass die Belastung keine bleibenden Schäden an einem Bauteil verursacht oder zu einem Versagen führt.
Dabei wird innerhalb des Begriffs der Dauerschwingfestigkeit zwischen der Wechselfestigkeit und der Schwellfestigkeit unterschieden.
Wechselfestigkeit & Schwellfestigkeit
Die Unterscheidung zwischen Wechselfestigkeit und Schwellfestigkeit erfolgt anhand der Mittelspannung. Sie stellt die statische Ruhelast dar und hat großen Einfluss auf das Werkstoffverhalten.
Während die Wechselfestigkeit die Belastungsfähigkeit bei Lastwechseln beschreibt (also abwechselnde Belastung durch Zug und Druck), handelt es sich bei der Schwellfestigkeit um den Dauerfestigkeitswert bei einer anschwellenden Last, die jedoch keinen Richtungswechsel beinhaltet. Sie kann beispielsweise in einem Zug-, Druck oder Torsionsversuch ermittelt werden kann. Die Wechselfestigkeit wird dagegen mithilfe eines Dauerfestigkeitsdiagramms ermittelt.
Bei der Wechselfestigkeit handelt es sich um einen Dauerfestigkeitswert, bei der das Spannungsverhältnis negativ ausfällt. Die Schwellfestigkeit ist dagegen ein Dauerfestigkeitswert, bei der die mittlere Spannung entweder genauso groß oder größer als die Spannungsamplitude ist. Diesen Wert erträgt der Werkstoff bzw. das Bauteil unbegrenzt lange, ohne zu brechen.