Die Hydraulische Kapazität stellt die Nachgiebigkeit von Systemelementen dar, die vor allem durch die Kompressibilität der Flüssigkeit, die Elastizität der Rohrleitungen oder auch die Federwirkung eines Hydrospeichers entsteht. Aufgrund dieser Nachgiebigkeit entsteht bei einer Druckänderung eine Volumenänderung.
Schaltzeichen
In Hydraulik- und Pneumatik-Fließplänen wird für die Hydraulische Kapazität folgendes Symbol verwendet:
Kompressionsmodul
Die Kenngröße für die Kompressibilität einer Flüssigkeit ist das Kompressionsmodul EFl bzw. K.
Die Kompressibilität bzw. die Volumenelastizität einer Flüssigkeit ist im Prinzip vergleichbar mit dem Hook’schen Gesetz in der Werkstofftechnik. Dabei ist das Kompressionsmodul K gleichzusetzen mit dem Elastizitätsmodul.
Das Kompressionsmodul wird wie folgt berechnet:
Im folgenden Bild wird das Prinzip der Hydraulischen Kapazität noch mal veranschaulicht. Hier wirkt eine Kraft F über eine bewegliche Platte auf ein Fluid, das sich in einem geschlossenen Behälter befindet. Durch die Kraft entsteht ein Druck, der zu einer Volumenänderung ΔV im Fluid führt.
Ersatzkompressionsmodul
In der Praxis wird anstatt des Kompressionsmoduls das Ersatzkompressionsmodul K’Fl bzw. E’Fl verwendet. Es berücksichtigt nicht nur die Kompressibilität des Druckmediums, sondern auch die Elastizität der betroffenen Bauelemente des hydraulischen Systems und die Rohrleitungen. Das Ersatzkompressionsmodul ist eine Funktion des Druckes – vor allem im Bereich niedriger Drücke.